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Alle wissen es, wenige ändern etwas.

 

Artikel N-TV

 Mittwoch, 13. April 2016

Halbe Stunde im Alltag ist zu wenig Deutsche werden immer bewegungsfauler

 

Das Leben der Deutschen wird immer bequemer. Wie eine Studie zeigt, bewegt sich mehr als jeder Dritte lediglich eine halbe Stunde am Tag. Sowohl im Beruf als auch in der Freizeit gilt aber: Langes Sitzen sollte dringend vermieden werden.

 

Die Deutschen werden nach einer Studie der Techniker Krankenkasse (TK) immer bequemer. "Dank der Digitalisierung können wir uns viele Wege sparen. Dies führt aber auch dazu, dass der Aktionsradius vieler Menschen immer kleiner wird", erklärte TK-Chef Jens Baas bei der Vorstellung der Studie "Beweg dich, Deutschland".

 

Bass fügte hinzu: "Mehr als jeder Dritte bewegt sich im Alltag weniger als eine halbe Stunde. Ein weiteres Drittel bleibt unter einer Stunde. Das ist definitiv zu wenig." Nach der Studie ist die Hälfte der Menschen in Deutschland sportlich aktiv - in unterschiedlicher Intensität. Die andere Hälfte bezeichne sich selbst als Sportmuffel oder Antisportler. "Wer sich nicht für Sport begeistern kann, bewegt sich auch im Alltag weniger, erledigt auch kurze Wege mit dem Auto, nimmt den Fahrstuhl statt der Treppe und geht weniger ins Freie", so die TK. Und: "Vier von zehn Befragten arbeiten fast ausschließlich im Sitzen."

 

Auch die Freizeit verbringen die Menschen demnach im Schnitt gut drei Stunden am Tag sitzend. Eine Fehlzeiten-Analyse, die die TK ebenfalls vorstellte, zeige, dass sich "der gesellschaftliche Stillstand" auf die Gesundheit auswirke. 2015 seien die versicherten Erwerbspersonen der TK durchschnittlich 15,4 Tage krankgeschrieben gewesen.

 

Das entspricht einem Krankenstand von 4,23 Prozent, dem höchsten seit Beginn der TK-Gesundheitsberichterstattung. Mit drei Tagen pro Kopf entfällt der größte Anteil auf Krankheiten des Bewegungsapparats.

Artikel Manager-Magazin

 Mittwoch, 13. April 2016

Bürodesign: Warum moderne Großraumbüros der Horror sind

 

Schicke Büroarchitekturen, Open-Space-Großräume, keine festen Schreibtische für Mitarbeiter mehr: Die moderne Arbeitswelt verspricht mehr Agilität, mehr Kreativität und weniger Kosten. Und das alles angeblich im Interesse der Beschäftigten. Die haben jedoch häufig ganz andere Wünsche - die aus Sicht der Organisationsforschung auch viel sinnvoller wären. "Mimikry" steht für das Nachmachen von als erfolgswirksam angesehenen Gestaltungsmustern. "Lemminge" ist ein Ausdruck für unkritisches Nachfolgen. Beides spiegelt sich aktuell wider in den verlockenden Ideen, wie wir in unserer schönen neuen Arbeitswelt arbeiten sollen: offen, transparent, flexibel, dynamisch, kommunikativ, kreativ, kollaborativ und vor allem unglaublich erfolgreich.

 

Ob im Neubau von Adidas Börsen-Chart zeigen in Herzogenaurach oder bei Axel Springer Börsen-Chart zeigen in Berlin: Überall findet sich räumliche Großzügigkeit gepaart mit architektonischer Brillanz. Das, was man in modernen Klassikern wie dem Unilever-Haus in Hamburg sieht, dringt mit immer individuelleren Entwürfen in immer neue architektonische Höhen - irgendwo zwischen dem Pekinger Olympiastadion und dem neuen Apple Campus. Meist geht diese tatsächlich schön anzusehende Architektur einher mit einer neuen Form der Innenarchitektur, die ebenfalls oft umwerfend aussieht. Hier im Inneren, im Office Design, beginnt allerdings eine unschöne neue Arbeitswelt, die viele Unternehmen in stets wiederkehrender Form glauben schaffen zu müssen. Sie orientieren sich dabei an ewig gleichen Grundmustern - die aus organisationswissenschaftlicher Sicht eher verheerend als modern sind.

 

Der Abbau von Schreibtischen ist ein Fehler

 

Am Anfang steht die Reduktion von Schreibtischen. Sei es Lufthansa Börsen-Chart zeigen, Commerzbank Börsen-Chart zeigen oder einer der unzähligen anderen Nachahmungstäter: Pro Mitarbeiter gibt es weniger als einen Schreibtisch. Egal ob das Verhältnis bei 1:2 oder 1:4 liegt, allmorgendlich startet die Reise nach Jerusalem, bei der sich jeder einen freien Schreibtisch suchen muss. Dank Urlaub, Krankheit und externer Termine geht die Rechnung auch meist auf. Trotzdem: In dieser Vision des Büros der Zukunft besitzen Mitarbeiter keine eigenen Schreibtische mehr, Schränke dank papierlosem Office sowieso nicht, wenn überhaupt gibt es einen persönlichen Rollcontainer. Zur Kommunikation begibt man sich in elektronisch buchbare Besprechungsräume (Bushaltestellen), die einzig verbleibenden Räume mit eigenen Wänden und Türen. In kleiner Form (Telefonzelle) gibt es noch die Single-Besprechungsräume als letztes semi-privates Refugium, in dem man umgeben von Glaswänden einigermaßen ungestört skypen kann.

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